Kenner, Julie by Night Moves (Gefaehrliche Leidenschaft & Verbotene Spiele)

Kenner, Julie by Night Moves (Gefaehrliche Leidenschaft & Verbotene Spiele)

Autor:Night Moves (Gefaehrliche Leidenschaft & Verbotene Spiele)
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


16. KAPITEL

Ronnie wollte sofort zur Polizeiwache fahren, um Nat zu sehen, doch Jack riet ihr zu warten. Es musste eine Reihe von erkennungsdienstlichen Maßnahmen erledigt werden, und deshalb würde sie vermutlich stundenlang warten müssen.

Also blieb sie in ihrer Wohnung und ging nervös auf und ab. Die einzige Pause, die sie einlegte, nutzte sie dazu, Paul, den Anwalt, den sie bei geschäftlichen Angelegenheiten konsultierte, anzurufen und ihn zu bitten, ihr einen guten Strafverteidiger zu suchen. Er versprach ihr zu tun, was in seiner Macht stand, und nervös nahm Ronnie ihre Wanderung durch die Wohnung wieder auf.

Nach einer guten Stunde beschloss sie dann, in den Laden zu gehen, bis Jack anrief – in der Hoffnung, Arbeit könne sie von den Gedanken an ihren Bruder ablenken. Joan war bereits da, als Ronnie nach unten kam, und arbeitete an dem Katalog. Ethan war im Pausenraum und bereitete vor, was er konnte, angesichts der abgesperrten dritten Etage, wo sich die meisten Sicherungskästen und Anschlüsse befanden.

Joan summte munter vor sich hin und nickte dabei – nicht unbedingt im Takt – mit dem Kopf.

„Na, wie es aussieht, hast du gestern einen netten Abend verbracht“, meinte Ronnie.

„Oh ja. Ich wusste, es würde sich lohnen, diesem Anwalt hinterherzulaufen.“

„Was ist er für ein Anwalt?“, wollte Ronnie wissen. „Zivil- oder Strafrecht?“

„Medizinische Kunstfehler“, erwiderte Joan. „Schönheits-OPs, die schiefgelaufen sind.“

„Wie schade“, meinte Ronnie und bemühte sich um einen lockeren Ton. „Nat wird wohl einen Strafverteidiger brauchen.“ Sie weihte Joan ein, und die Tatsache, dass sie jemandem ihr Herz ausschütten konnte, wirkte irgendwie befreiend.

„Nat?“, meinte Joan und schüttelte den Kopf. „Das kann ich mir gar nicht vorstellen.“

„Ich weiß“, stimmte Ronnie ihr zu. „Ich mag es auch nicht glauben. Aber sämtliche Beweise sprechen gegen ihn. Es ist wirklich verwirrend.“ Sie knabberte an ihrer Unterlippe. „Ich hoffe, Paul ruft bald zurück. Nat braucht einen guten Anwalt.“

„Du gehst doch zur Wache, um ihn zu besuchen, oder?“

Ronnie nickte. „Sobald Jack mich anruft.“

Joan neigte den Kopf. „Das kann ja noch ewig dauern.“

Sie schaute auf ihre Uhr. „Ich gebe ihm zwei Stunden, dann schicke ich ihm eine SMS, um zu hören, was los ist.“

Währenddessen schafften sie es, den Katalog weiter zu gestalten, obwohl die Gespräche, die sie dabei führten, ein wenig gezwungen wirkten. Vor allem die Texte zu den erotischen Werken, die sie in den Katalog aufnehmen wollten, gestalteten sich problematisch. Fast so, als könnte ein falsches Wort das gesamte Kartenhaus zum Einsturz bringen.

„Bist du auch wirklich okay?“, fragte Joan immer wieder.

Nach dem vierten Mal zeigte Ronnie mit dem Stift auf ihre Freundin. „Wenn du das noch ein einziges Mal fragst, dann, das schwöre ich, haue ich dir eine runter.“

Joan lachte, doch Ronnie hatte es nicht nur im Spaß gesagt. Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt, und sie wollte nicht riskieren, völlig die Beherrschung zu verlieren und jemandem wehzutun.

Als gegen zwei Uhr die Post kam, war Ronnie froh über die Unterbrechung.

„Rechnung, Rechnung, Rechnung, Zeitschrift, Rechnung.“ Joan sortierte die Post durch, hielt dann aber inne und musterte einen großen Umschlag. „Vielleicht ein Katalog? Ist aber an dich und nicht an den Laden adressiert.



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